Der Weg zu einem vernünftigen Umgang mit Sozialen Netzwerken und Medien
Tipps für die Benutzung der Sozialen Netzwerken und Medien
Noch vor fünf Jahre bewundete ich, wie Leute in einem vollen Bus kaum aufrecht stehen konnten und trotzdem die Bildschirme ihrer Smartphones starrten. Wenn sie etwas schreiben wollten, verloren sie den Gleichgewicht, aber sie machten mutig weiter. Dann habe ich zum ersten Mal gedacht, was für eine Seuche das ist.
Neulich ist alles noch schlimmer geworden. Wegen der Quarantäne sind wir noch weltfremder geworden. Die so genannte Sozialen Medien und Netzwerke sind oft unser einziger Kontakt zu unseren Mitmenschen. Wer kein Zugang hat, fühlt sich bald ausgeschlossen und isoliert. Außerdem passt man der Inhalt dazu, wofür wir uns am meisten interessieren. Das fesselt uns noch zu den elektronischen Geräten.
Eine interessante Folge der Süchtigkeit ist, dass wir keine leere Zeit mehr haben. Im Zug, während einer Wartezeit oder vor Einschlafen ist nicht mehr langweilig. Die Zeit vergeht sehr schnell, wenn man auf dem Bildschirm glotzt. Aber es ist auch nützlich, wenn das Gehirn eine Pause hat und wir den Gedanken freien Lauf lassen. Diese leere Zeit ist vom Sozialen Netzwerk geraubt. Obwohl diese Erholung sehr wichtig für die Kreativität ist, verzichten wir freiwillig darauf. Sind wir aber so effektiver geworden?
Besonders im Bett durch Soziale Medien zu stöbern, stiehlt uns die Zeit, zu der wir uns erholen sollen. Nach noch einem kurzen Video oder noch einem Artikel tickt die Uhr weiter. Oft sind wir am Morgen müde und müssen viel Kaffee trinken, um munter zu bleiben. Die Erholung, die wir brauchen, kann aber nicht nachgeholt werden. Wir werden immer mehr unkonzentriert und ineffektiv in den täglichen Aufgaben. Deswegen ist es besser, wenn eine Grenze haben. Das heißt, wir sollen eine Uhrzeit bestimmen, wenn wir die elektronischen Geräte einfach ausschalten. Und wir sollten keine Fünf Minuten mehr verlangen. Auch wenn am Anfang sehr schwer ist, gleich danach einzuschlafen, geht es immer leichter.
Soziale Netzwerke zu nutzen, um zu prokrastinieren, ist ziemlich üblich. Egal wie viel Arbeit wir erledigen müssen, finden wir immer ein bisschen Zeit die letzten Updates zu verfolgen oder ein paar Nachrichten zu beantworten. Selbst ich bin beim Schreiben jetzt mehrmals abgelenkt. So erledigt man aber nicht viel und am Ende ist die Deadline zu nah, was uns nur Stress macht. Können wir nicht anders?
Viele haben verschiedene Wege versucht, mit dem Sozialen Netzwerke zu verabschieden. Das erwies sich aber als Unmöglich. Erstens sind diese, eine günstige Weise, mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen. Zweitens fühlt sich man so ausgeschlossen, wenn man nicht dabei ist. Falls wir alle Apps löschen, die uns Soziale Medien anbieten, beginnen wir schon Probleme zu haben. Viele Verabredungen werden in der Chat-Gruppen abgemacht und nicht immer werden wir zusätzlich benachritigt. Außerdem sind oft Ereignisse, die in Sozialen Netzwerke veröffentlicht werden, oft in persönlichen Treffen diskutiert. Aber ohne das gelesen zu haben, fehlen uns die Referenzen.
Viele von uns haben auch Familie und Freunde, die weit weg leben und mit denen den Kontakt behalten wollen. Da wir nicht immer Zeit zu telefonieren haben, ist dann sehr schwer ohne Soziale Netzwerke mit ihnen in Verbindung zu kommen. So ist es dann möglich, richtig offline zu gehen.
Es gibt ein paar Tipps, wie wir ein bisschen Social Media Hygiene schaffen können. Zuerst ist es besser die Meldungen aus den Apps auszuschalten und alles zu lesen, wenn wir die Zeit dafür haben. Beispielsweise ist es gut, wenn wir eine Zeitgrenze für den Konsum setzen und an unseren Vorsatz halten. Schön ist es, Erwachsen zu sein und so spät wie gewünscht ins Bett zu gehen. Aber egal wie alt wir sind, brauchen wir unsere Erholung. Deswegen wäre es besser, wenn außer auf die Freiheit auch auf die Verantwortung des Erwachsenseins Wert legen.
Vielleicht habt ihr sogar dieser Artikel in Sozialen Medien gefunden. Dann gebt ihr ein bisschen Zeit, atmet ihr ruhig durch und genießt die Natur, die uns umgibt.
Fotos von:
Gerd Altmann aus Pixabay
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Petya
ZEIT ZUM NACHDENKEN
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