Geruchssinn
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Was riecht so schön?

Geruchssinn

Der Geruchssinn spielt eine größere Rolle als vermutet. Er hilft, uns in der Welt zurecht zu finden, das Essen zu schmecken und vieles, vieles mehr. Ein langer Schnupfen kann euch eine Vorstellung davon vermitteln, wie schlecht man ohne Geruchssinn auskommt. Ihr könnt eure Lieblingssuppe nicht mehr genießen, weil sie irgendwie fade schmeckt.

Die Information, die aus der Nase kommt, wird mehrmals im Gehirn verarbeitet. Aus diesem Grund finden wir manche Gerüche angenehm und manche abstoßend. Außerdem haben alle einen einzigartigen Eigengeruch, der vererbt und von euch selbst und den anderen fast unbewusst wahrgenommen wird. Wie wir riechen, kann die zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflussen. Es ist ganz wichtig, wie der Gesprächspartner unserem Eigengeruch aufnimmt. Davon hängt es ab, ob er oder sie uns mag oder nicht. Diese Erkenntnis verursachen die Pheromone, die jeder von uns unwillkürlich verbreitet.

Ein Mädchen trägt ein Kaffee in der Hand

Die Gerüche können auch Erinnerungen wecken. Der Duft der Speise, die unsere Oma zubereitet hat, kann uns in die Kindheit zurückversetzen. Wenn wir die Augen schließen, leise Musik hören und tief einatmen, rufen wir bestimmt die glücklichen Zeiten ab, in denen wir uns geborgen und glücklich fühlten. Einerseits sind die Düfte mit positiven Erlebnissen, andererseits mit negativen Erfahrungen verbunden. Das Parfüm der ehemaligen Geliebten, die uns das Herz gebrochen hat, erinnert uns an unseren Liebeskummer. So stark ist das sogenannte Geruchsgedächtnis.

Ein Mädchen riecht eine Blume

Der Geruchssinn warnt uns manchmal vor Gefahr. Faules Fleisch stinkt immer, weil es ungesund ist, deshalb dürfen wir es nicht essen. Sonst bestimmt jeder unbewusst, was als Gestank oder als Duft empfunden wird. Dazu tragen unsere Erfahrungen und Vorlieben bei. Beispielsweise mögen manche den Knoblauchduft, während andere ihn nicht ausstehen können. Vielleicht stimmt ihr mir zu, dass Rosen angenehm duften im Gegensatz zu Dünger.

Eine Frau mit Hut riecht eine Rose

Allerdings ist die Verträglichkeit verschiedener Gerüche von der Umgebung und Kultur bestimmt. Von Kindheit an wird uns beigebracht, was angenehm und unangenehm riecht. Vielleicht habt ihr eure Eltern dabei beobachtet, wie sie auf einen Geruch reagieren. Außerdem sind wir von vielen Düften umgeben, die wir schließlich als Gegebenheit nehmen. Ein Duft, an den wir uns nicht gewöhnt haben, kann uns komisch vorkommen. Das ist auf den Evolutionsprozess zurückzuführen. Schon die Urmenschen spürten die Gefahr, wenn sie einen komischen Geruch in der Luft wahrnahmen.

Ein Parfüm und zwei Hände, gutes Geruch

Der Geruchssinn ist also von großer Bedeutung. Er ist genauso wichtig wie die anderen Sinne. Wenn wir ihn verlieren, fehlt uns auch ein Teil unserer Identität. Aroma ist ein Wispern, das die Nase hört.

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ZEIT ZUM NACHDENKEN
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