Eine Anime Rezension von Wolfs rain
Die Suche nach dem Paradies der Wölfe
In Wolfs rain geht es um vier Wölfe, um den Weltuntergang und um das Paradies. Die Serie beschreibt die Lebenswille, die immer vorantreibt. Ich halte den Atem an, wenn ich die Reise der Wölfe folge. Sie geben nie auf und streben immer weiter nach dem Paradies.
Die Geschichte zeigt uns eine Welt am Rande der Zerstörung. Man glaubt, dass die Wölfe schon lange ausgestorben sind, aber sie leben noch, indem sich als Menschen geben. In einem alten Buch erzählt man, die Mondblumen würden die Wölfe zum Paradies bringen. Kiba ist ein junger Wolf, der an der alten Prophezeiung glaubt, deswegen sucht er nach dem Jenseits mit unermüdlicher Energie. Auf dem Weg trifft er Tsume, Hige und Toboe, andere junge Wölfe, die ihm helfen und begleiten. Die Mondblume ist aber ein zierliches Mädchen, das von dem Bösen Fürst Darcia entführt wird. Schaffen die Wölfe bis zum Paradies?
Die Serie war in Japan als eher mittelmäßig empfangen, aber das westliche Publikum hat sie als genial geschätzt. Die ewige Suche nach einem guten Leben ist so typisch für uns. In einer Rede erzählt Kiba über den Unterschied zwischen Menschen und Wölfe. Die menschliche Natur will immer höher steigen, fliegen, in Weltall gelangen. Er dagegen will rennen, immer weiter fortgehen auf diese Erde, bis er das Paradies findet oder seine Füße sich nicht mehr bewegen können.
Die Wölfe in der Serie haben übermenschliche Fähigkeiten. Sie können schnell heilen, ohne Essen lange durchhalten und sind gute Kämpfer. Außerdem sind sie von dem Mondlicht fasziniert. Der junge Kiba hält sehr an den Ehrenkodex der Wölfe. Am Anfang wollte er nicht in einen Menschen verwandeln, aber Hige hat ihm überzeugt mit dem Worten “Wozu ist die Ehre, wenn du nicht überlebst?” Wegen ihrer übernatürlichen Belastbarkeit können die Wölfe durch die Wüste ihrer Welt laufen, wo alles anderes stirbt.
Die vier Freunde erleben viele Abenteuer auf ihre Suche. Der Treff von Cheza, die Mondblume und Kiba ist wie ein echtes Kunstwerk. Es lohnt sich die ganze Serie zu sehen, nur um diese Szene zu genießen. Die Bilder aus der zerstörten Welt sind manchmal so atemberaubend, dass ich die Serie pausieren musste, um alles genau zu betrachten. Jetzt gibt es auch ein Manga, womit diese schöne Bilder auch ausgedruckt zu genießen sind.
Die Serie ist weiterzuempfehlen, weil dort so viel Philosophie steckt. Vielleicht merkt man das nicht auf dem ersten Blick, aber dort werden viele wichtige Themen diskutiert. Die Hauptfiguren sind nicht total unschuldig und perfekt. Jeder von ihnen versteckt sein eigenes Geheimnis und kämpft gegen die Dämonen der Vergangenheit. Die Welt geht unter, aber sie haben noch Hoffnung für die Zukunft und geben nie auf. Ihr Lebenszweck ist immer voranzutreiben, einen Traum zu verfolgen, um sich zu retten. Nichts kann Kiba sein Ziel wegnehmen. Er wird oft ausgelacht, dass er in so etwas wie Paradies glaubt. Jedoch kann er nur den versprochenen Edengarten der Wölfe vor sich sehen. Das Lied auf dem Abspann zeigt, wie Kiba immer weiter und weiter läuft. Es heißt Gravity und erzählt über die Gravitation, die der junge Wolf nicht sitzen bleiben lässt. Der Abspann verändert sich, es ist dunkel, es schneit, aber der laufende Wolf macht keine Pause.
Ein Nachteil der Serie sind die vier Episoden in der Mitte, weil sie die Geschichte bis dann wieder erzählen. Das ist unnötig für eine so kurze Serie. Eigentlich hatten die Zeichner kein Geld mehr, um die Serie weiter zu drehen und sie müssen etwas ausdenken. Jedoch verlangsamt das die Handlung sehr, was viele Fans nervt.
Für die Serie wurde einen Final vorausgesehen, aber letztendlich hat sie noch vier Episode bekommen. Dort wird das richtige Ende präsentiert. Wieder war diese Verschiebung mit dem knappen Etat zu tun. Allerdings wurde der wahre Wert der Serie im Westen anerkannt.
Haben die Wölfe das Paradies gefunden? Das erfahren sie, wenn sie alle Episoden bis zum Ende sehen.
Fotos von:
นัธทวัฒน์ วสันต์กนกพัชร aus Pixabay
Mark Frost aus Pixabay
Petya
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